Der politische Feuerbach
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Im Herbst 2011 fand anlässlich der Eröffnung der Arbeitsstelle Internationale Feuerbachforschung an der Westfälischen Wilhelms-Universität Münster ein interdisziplinäres und internationales Symposium zum „politischen“ Feuerbach statt. Junge Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler aus fünf Nationen diskutierten das in der Feuerbachforschung recht unterbelichtete Thema der politischen Philosophie Ludwig Feuerbachs, die infolge seiner Weigerung, am tagespolitischen Geschäft der Revolutionsjahre 1848/49 aktiv zu partizipieren, sich erst auf den zweiten Blick entfaltet. Die in diesem Band zusammengestellten Forschungsbeiträge werfen ein neues Licht auf den von Friedrich Engels als unpolitisch gebrandmarkten Feuerbach und rehabilitieren ihn als durchaus politischen Denker, der seine Philosophie selbst als ein Politikum begreift. Darüber hinaus zeigen die zum Teil sehr unkonventionellen Zugriffe der jungen Feuerbachforscherinnen und -forscher auf das Œuvre die Anschlussfähigkeit des feuerbachschen Philosophierens in bildungstheoretischen, lebenswissenschaftlichen und wissenschaftsgeschichtlichen Kontexten. So dokumentiert dieser Tagungsband nicht nur eine jung gebliebene Feuerbachforschung, sondern auch einen jung gebliebenen Feuerbach, dessen Todestag nun schon 140 Jahre zurückliegt.