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Die Untersuchung beleuchtet die Entwicklung der deutschen ägyptologischen Vertretung in Ägypten von 1881 bis 1929, die 1906/1907 mit dem “Kaiserlich Deutschen Institut für ägyptische Altertumskunde in Kairo” institutionalisiert wurde. Sie bietet Einblicke in die akademischen Verhältnisse, politischen Rahmenbedingungen und personellen Verflechtungen der Gründerzeit des Fachs. Die Motivation hinter dem deutschen Engagement war monarchische Repräsentation, nicht Außenpolitik. Nach anfänglichen Erfolgen wie der Lepsius-Expedition und der Errichtung eines Lehrstuhls in Berlin verlor die deutsche Regierung das Interesse an Ägyptologie. Der zurückhaltende deutsche Auftritt in dem seit 1882 von Großbritannien beherrschten Ägypten spiegelte die Überzeugung wider, eine überlegene Forschungsmethode zu vertreten, die internationale Anerkennung durch Schreibtischarbeit versprach. Nach dem Ersten Weltkrieg konnte die drohende Schließung des Instituts im unabhängigen Ägypten von 1922 abgewendet werden, da die Bibliothek und Fotothek Deutschlands Ansehen im Ausland heben sollten. Letztlich wurde das Institut 1929 aufgrund interner Konflikte mit Berliner Instanzen abgewickelt.
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Die Geschichte der Abteilung Kairo des DAI im Spannungsfeld deutscher politischer Interessen, Susanne Voß
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- 2013
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