Das Wachstum der Finanzgewalt
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In der Frühen Neuzeit rückten Finanz- und Wirtschaftspolitik mehr und mehr ins Zentrum politischen Handelns. Für einen regierenden Fürsten war die Möglichkeit, im akuten Fall schnell zusätzliches Geld aufzubringen, eine Frage des politischen Überlebens geworden. Am Beispiel des Herzogtums Braunschweig-Wolfenbüttel während der ungewöhnlich langen Regierungszeit Herzog Heinrichs d. J. stellt Manuela Sissakis dar, wie aus der Herrschaftsfinanzierung am Rande des Bankrotts in der Frühen Neuzeit Finanzgewalt erwachsen konnte. Anhand dreier Kriegsfälle - der Hildesheimischen Stiftsfehde, der Einnahme des Landes durch den Schmal-kaldischen Bund und einer Adels- und Städtefehde gegen den Herzog - stellt die Autorin dar, wie Geld beschafft wurde und welche Anstrengungen unternommen wurden, diese Kredite anschließend durch lang-fristige Einnahmen abzusichern