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"Man kann ein Ideal nicht verraten …"

Werner Naumann – NS-Ideologie und politische Praxis in der frühen Bundesrepublik

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  • 347 Seiten
  • 13 Lesestunden

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Der gescheiterte Versuch einer Renazifizierung der frühen Bundesrepublik durch Werner Naumann, den ehemaligen Staatssekretär von Goebbels, wird beleuchtet. Naumann hielt über 1945 hinaus an seinen politischen Überzeugungen fest und versuchte zwischen 1950 und 1953, die in den Trümmern der Reichskanzlei begrabenen Ideen zu revitalisieren. Sein Ziel war es, auf der Grundlage eines kaum modifizierten Neo-Nationalsozialismus das vermutete rechtsextreme Massenpotential zu mobilisieren und eine bedeutende Rolle in der westdeutschen Politik zu spielen. Im Januar 1953 deckte die britische Besatzungsmacht eine Verschwörung ehemaliger NS-Funktionäre auf, die versuchten, den nordrhein-westfälischen Landesverband der FDP zu unterwandern. Das Projekt scheiterte aufgrund einer unrealistischen Analyse der politischen Nachkriegskrise und einer breiten Abwehrfront verfassungstreuer politischer Kräfte. Diese waren zwar bereit, ehemalige Nationalsozialisten in die Nachkriegsgesellschaft zu integrieren, jedoch nicht, die Gründung einer NSDAP-Nachfolgepartei zu tolerieren. Günter Trittel analysiert die Naumann-Affäre im Kontext der politischen Kräfteverhältnisse der frühen fünfziger Jahre und beleuchtet zentrale vergangenheitspolitische Probleme sowie deren mentale Komponenten, die für den Gründungs- und Konsolidierungsprozess der westdeutschen Demokratie entscheidend waren.

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"Man kann ein Ideal nicht verraten …", Günter J. Trittel

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2013
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