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Die AutorInnen beschäftigen sich mit dem biografischen Übergang in das Alter vor dem Hintergrund der Entberuflichung aus der konkreten subjektiven Erlebensperspektive von Betroffenen. Die Texte stammen von MitarbeiterInnen eines qualitativ-sozialwissenschaftlich orientierten Forschungsprojekts zum Themenkomplex „Biografische Übergänge“. Die Forschungsperspektive zeichnet sich durch einen narrativen Zugang zu den Lebensgeschichten von Betroffenen und den darin aufscheinenden Handlungs- und Bewältigungsmustern aus. Der inhaltliche Spannungsbogen der Beiträge erstreckt sich von den Grundlagen der biografieanalytischen Übergangsforschung, über die Initiierung und Ritualisierung von biografischen Passagen, die biografische Arbeit als Methode sozialpädagogischer Begleitung und Unterstützung von biografischen Übergängen, die Methodologie der Übergangsforschung aus biografieanalytischer Perspektive bis hin zu Empfehlungen, sowohl für die sozialpädagogische, als auch für die sozialpolitische Praxis. Der Sammelband eröffnet Einblicke in konkrete lebensgeschichtliche Prozessentwicklungsstrukturen. Sowohl die Kontextualisierung der Biografie durch die großen sozialen und kollektiv-historischen Entwicklungsprozesslinien als auch die Differenzierung zwischen intentionalem Handeln und lediglich fremdbestimmtem Reagieren des Biografieträgers auf die diesem von außen gesetzten Rahmenbedingungen finden in dem theoriegenerierenden, sozialwissenschaftlichen Entdeckungsprozess Berücksichtigung. Der Erkenntnisfokus liegt auf der Erlebensgrammatik der Menschen, die sich mit dem biografischen Übergang vom Berufsleben in die Entberuflichung konfrontiert erleben bzw. gerade erlebt haben, und er erfasst ebenso die abgelagerten Handlungsorientierungen und Bearbeitungsmuster für das Durchschreiten dieser schwierigen, biografischen Passage. Parallel zur biografischen Passage in die Entberuflichung entfalten sich Prozesse der Statusveränderung, die gerade auch im Sinn- und Relevanzsystem der Betroffenen zu Um- und Neuorientierungen auffordern. Infolge werden nicht selten Identitätsirritationen ausgelöst. Anders als bei den bisher durchlaufenen biografischen Passagen kann der Betroffene zur Bewältigung dieses Übergangs kaum oder gar nicht auf signifikante Andere zurückgreifen und auch die Gesellschaft stellt dafür bisher keine professionellen Berater und Begleiter zur Verfügung. Die Initiation für den neuen Status wird zur Selbstinitiation, bleibt somit dem Betroffenen selbst überlassen und erfordert Ressourcen, die bisher nur unzureichend entwickelt worden sind. Stärker als in allen bisherigen Passagen erlebt sich der Betroffene konfrontiert mit dem Mangel sozialer Anerkennung. Dennoch kann der Sinnhimmel für die Betroffenen durchaus auch die Option zum Aufbruch zu neuen Welten bereit halten, wie das empirische Datenmaterial erkennen lässt. Die Zielgruppe dieses Sammelbandes sind in erster Linie Menschen, die sich unmittelbar oder mittelbar mit dieser biografischen Passage konfrontiert erleben, sich damit erkenntnissuchend auseinandersetzen oder bereits selbst damit Erfahrungen gemacht haben; es sind darüber hinaus interessierte SozialwissenschaftlerInnen aus dem Bereich der Mikrosoziologie und der biografieanalytisch orientierten Übergangsforschung, vor allem Lehrende, Studierende und ForscherInnen aus den sozial- und humanwissenschaftlichen Fakultäten.
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Biografische Übergänge: die biografische Passage der Entberuflichung, Dorothea Frank
- Sprache
- Erscheinungsdatum
- 2013
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- Titel
- Biografische Übergänge: die biografische Passage der Entberuflichung
- Sprache
- Deutsch
- Autor*innen
- Dorothea Frank
- Verlag
- Kovač
- Erscheinungsdatum
- 2013
- ISBN10
- 3830066945
- ISBN13
- 9783830066941
- Kategorie
- Andere Lehrbücher
- Beschreibung
- Die AutorInnen beschäftigen sich mit dem biografischen Übergang in das Alter vor dem Hintergrund der Entberuflichung aus der konkreten subjektiven Erlebensperspektive von Betroffenen. Die Texte stammen von MitarbeiterInnen eines qualitativ-sozialwissenschaftlich orientierten Forschungsprojekts zum Themenkomplex „Biografische Übergänge“. Die Forschungsperspektive zeichnet sich durch einen narrativen Zugang zu den Lebensgeschichten von Betroffenen und den darin aufscheinenden Handlungs- und Bewältigungsmustern aus. Der inhaltliche Spannungsbogen der Beiträge erstreckt sich von den Grundlagen der biografieanalytischen Übergangsforschung, über die Initiierung und Ritualisierung von biografischen Passagen, die biografische Arbeit als Methode sozialpädagogischer Begleitung und Unterstützung von biografischen Übergängen, die Methodologie der Übergangsforschung aus biografieanalytischer Perspektive bis hin zu Empfehlungen, sowohl für die sozialpädagogische, als auch für die sozialpolitische Praxis. Der Sammelband eröffnet Einblicke in konkrete lebensgeschichtliche Prozessentwicklungsstrukturen. Sowohl die Kontextualisierung der Biografie durch die großen sozialen und kollektiv-historischen Entwicklungsprozesslinien als auch die Differenzierung zwischen intentionalem Handeln und lediglich fremdbestimmtem Reagieren des Biografieträgers auf die diesem von außen gesetzten Rahmenbedingungen finden in dem theoriegenerierenden, sozialwissenschaftlichen Entdeckungsprozess Berücksichtigung. Der Erkenntnisfokus liegt auf der Erlebensgrammatik der Menschen, die sich mit dem biografischen Übergang vom Berufsleben in die Entberuflichung konfrontiert erleben bzw. gerade erlebt haben, und er erfasst ebenso die abgelagerten Handlungsorientierungen und Bearbeitungsmuster für das Durchschreiten dieser schwierigen, biografischen Passage. Parallel zur biografischen Passage in die Entberuflichung entfalten sich Prozesse der Statusveränderung, die gerade auch im Sinn- und Relevanzsystem der Betroffenen zu Um- und Neuorientierungen auffordern. Infolge werden nicht selten Identitätsirritationen ausgelöst. Anders als bei den bisher durchlaufenen biografischen Passagen kann der Betroffene zur Bewältigung dieses Übergangs kaum oder gar nicht auf signifikante Andere zurückgreifen und auch die Gesellschaft stellt dafür bisher keine professionellen Berater und Begleiter zur Verfügung. Die Initiation für den neuen Status wird zur Selbstinitiation, bleibt somit dem Betroffenen selbst überlassen und erfordert Ressourcen, die bisher nur unzureichend entwickelt worden sind. Stärker als in allen bisherigen Passagen erlebt sich der Betroffene konfrontiert mit dem Mangel sozialer Anerkennung. Dennoch kann der Sinnhimmel für die Betroffenen durchaus auch die Option zum Aufbruch zu neuen Welten bereit halten, wie das empirische Datenmaterial erkennen lässt. Die Zielgruppe dieses Sammelbandes sind in erster Linie Menschen, die sich unmittelbar oder mittelbar mit dieser biografischen Passage konfrontiert erleben, sich damit erkenntnissuchend auseinandersetzen oder bereits selbst damit Erfahrungen gemacht haben; es sind darüber hinaus interessierte SozialwissenschaftlerInnen aus dem Bereich der Mikrosoziologie und der biografieanalytisch orientierten Übergangsforschung, vor allem Lehrende, Studierende und ForscherInnen aus den sozial- und humanwissenschaftlichen Fakultäten.