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Die Tagelieder Oswalds von Wolkenstein

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Oswald von Wolkenstein gilt als der letzte Minnesänger im deutschsprachigen Raum. Sein umfassendes Werk überliefert insgesamt elf Tagelieder und bezeugt damit die Variationsbreite dieses beliebten mittelalterlichen Liedtyps und des spielerischen Umgangs Oswalds mit diesem Genre. Die vorliegende Arbeit befasst sich mit den weltlichen Tageliedern Oswalds von Wolkenstein. Die durch die Gender-Forschung motivierte Frage nach weiblichen und männlichen Rollen- und Sprachmustern wird hierbei hinterfragt und vor dem Horizont der gesamten mittelalterlichen Tagelieddichtung untersucht. Zugleich stellt sich die Frage, wie Oswald, der ein Meister der Variation und Modifikation war, mit Erwartungshaltungen des Publikums spielt, sie bestätigt oder aus den Angeln hebt. Dies geschieht vor dem Hintergrund der Luhmann'schen Systemtheorie. Zentral ist hierbei die Frage, wie sich im Subsystem Literatur Rolle und Geschlecht im Akt der Kommunikation zwischen den Protagonisten bestimmen und an welche Funktionen sprachliche Inhalte gebunden sind. Wie durchlässig sind die Systemgrenzen zwischen den Subsystemen Werbe- und Tagelied? Wie stark ist der Einfluss der Frauenlieder und -strophen auf den meist hohen Redeanteil der Dame im Tagelied? Insgesamt liefert die Untersuchung einen umfassenden Einblick sowohl in die Tradition des Tagelieds als auch in seine Einbindung in das Werk Oswalds von Wolkenstein.

Parameter

ISBN
9783868214383

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2013

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