Lea.-Lernmaterialien
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Jungen Erwachsenen mit geringen Lese- und Schreibfertigkeiten zeigt das deutsche Ausbildungssystem nur wenige Chancen auf. Die Ergebnisse der leo.-Level-One-Studie haben gezeigt, dass knapp ein Drittel der Lernenden im Berufsvorbereitungsjahr bzw. im Berufsgrundbildungsjahr von funktionalem Analphabetismus betroffen ist. Die Kompetenzen der jungen Erwachsenen liegen individuell auf sehr unterschiedlichen Niveaustufen vor – es hat sich ein Kompetenz-Patchwork entwickelt. Die lea.-Lernmaterialien sind eine Sammlung mit Übungsvorschlägen zur Förderung von Lese- und Schreibkompetenzen junger Erwachsener im System der Berufsausbildung. Sie bietet Lehrenden Anregungen und Hilfestellungen, um das Lehrprogramm maßgeschneidert auf die jeweils Lernenden zusammenzustellen. Der Materialienband wurde im Rahmen des Teilprojekts 4 „Prozessbegleitende Diagnostik am Übergang Schule und Beruf“ entwickelt und ist als Toolbox konzipiert, d. h. die einzelnen Lerneinheiten lassen sich je nach „Kompetenz-Patchwork“ der Lernenden adaptiv einSetzen. Die Arbeit mit den lea.-Lernmaterialien ist prozessorientiert. Zu Beginn erfolgt die lea.-Diagnostik, die Anknüpfungspunkte zur Erweiterung schriftsprachlicher Kenntnisse aufzeigt. Es folgen Lerneinheiten zu spezifischen Kann-Beschreibungen, um so die Komplexität der orthographischen Regeln zunächst zu reduzieren. In freien Schreibeinheiten werden diese Regeln verfestigt. Die Dimension Sprachempfinden (grammatikalisches Wissen) bildet einen besonderen Schwerpunkt in den lea.-Lernmaterialien. Die Materialien zielen speziell auf Lernende ab, die sich im Übergang von Schule und Beruf befinden und bereits (erste) Arbeitserfahrungen in gewerblich/technischen Berufen oder im personenbezogenen Dienstleistungssektor gesammelt haben. Möglich ist der Einsatz beispielsweise in berufsbildenden Schulen oder in seitens der Agentur für Arbeit finanzierten Qualifizierungsmaßnahmen.