Das deutsche Jugendherbergswerk 1909 - 1933
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Die deutsche Gesellschaft um 1900 war von einer tiefen sozialen und mentalen Krise geprägt. Als Reaktion darauf entstand ein bunter Strauß an Reformbewegungen; unterschiedlichste Wege aus der Misere wurden propagiert. Eine Idee war es, Kinder und Jugendliche zum Wandern in die Natur zu bringen, am besten mehrtägig und in sicherer Entfernung zu allen schädlichen Einflüssen der Erwachsenenwelt - so entstanden ab 1909 die Jugendherbergen, die sich später von Deutschland aus um die ganze Welt verbreiten sollten. Wer waren die Männer (und wenigen Frauen), die in nur zwei Jahrzehnten aus der Jugendherbergsidee ein deutschlandweites Netz aus mehr als 2.000 Herbergen machten? Woher kamen sie, was leitete sie? Wie gelang es ihnen, diese Idee in so kurzer Zeit und vor dem Hintergrund großer wirtschaftlicher Not erfolgreich umzusetzen? Im Jahr 1933 wurde der Deutsche Jugendherbergsverband nicht nur mit der neuen nationalsozialistischen Reichsregierung, sondern auch mit Übernahmeforderungen seitens der Hitlerjugend konfrontiert. Wie reagierten die führenden DJH-Funktionäre darauf? Hatten sie einen Anteil daran, dass sich das nationalsozialistische Regime etablieren konnte?