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Die Zeit schreiben

Jahreszeiten, Uhren und Kalender als Taktgeber der Literatur

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  • 293 Seiten
  • 11 Lesestunden

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Herbstmesse, Osterfest, Weihnachtstage und Mittsommernacht bilden die Struktur einer Kalenderordnung, die in unserer säkularen Gegenwart als letzte ernsthafte Form der Frömmigkeit gilt. Die alten Römer orientierten sich am Zyklus der Kulte, während heute in einer vernetzten Welt die Pietät gegenüber traditionellen Zeiten und der Glaube an die Bedeutung von Terminen und Deadlines vorherrschen. Zeit wird in antiken Mythen als Wunder behandelt und auf ein kosmisches Theater der Götter zurückgeführt. In Gedichten, Liedern, Dramen und Erzählungen wird Zeit oft in einer wohlgeformten Abfolge dargestellt. Lyrik betont saisonale Wechsel, Drama die entscheidende Funktion des Augenblicks, und Romane zeigen, wie unterschiedlich Zeit erlebt wird. Die Studie beginnt vor 1800 mit der Neugründung von astronomischer und gesellschaftlicher Zeit durch den französischen Revolutionskalender und einer naturpoetischen Ästhetik des Jahreslaufs. Dies relativiert die Autorität des Kirchenjahres, dessen seelsorgerische Programmatik in Droste-Hülshoffs Geistlichem Jahr zur Entfaltung kommt. Büchners Dramatik thematisiert die melancholische und komödiantische Seite eines durch Arbeit entleerten Daseins. In der Moderne erinnern die Spannungen zwischen Dauer und Plötzlichkeit an den großen Zeitstrom unter gesellschaftlichen Veränderungen. Das Buch reflektiert das menschliche Bedürfnis, sich in gemeinsamen Rhythmen zu bewegen und die Zeitlichkeit der eigene

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Die Zeit schreiben, Alexander Honold

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Erscheinungsdatum
2013
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