Fenster in die Archäologie
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Das Braunschweiger Land rund um den Höhenzug Elm ist ein Land der Begegnung, das kulturelle Impulse aus West, Ost, Nord und Süd aufnahm und dabei durch alle Kulturepochen Austausch, intensives Miteinander und Innovation ermöglichte. Fünf Archäologen öffnen die Fenster in die außergewöhnlich vielfältige Archäologie der Region und berichten spannend und anschaulich aus ihren Forschungsprojekten. Ein Geologe macht mit der Landschaft, eine Anthropologin mit den Menschen vertraut, die dieses Land durch die Jahrtausende bewohnt haben. Weltweit einmalige Funde sind die ca. 300000 Jahre alten vollständig erhaltenen Schöninger Speere aus der Zeit des frühen Menschen. In dichter Folge und aus unterschiedlichen Himmelsrichtungen inspiriert sind nach den Eiszeiten große mitteleuropäische Kulturen vertreten. Ab 5500 v. Chr. siedelten die ersten Bauern der Bandkeramik auf den hervorragenden Böden im Süden des Landstrichs. Das 4. vorchristliche Jahrtausend ist durch faszinierende Landschaftsmonumente geprägt. Dies sind zunächst riesige Grabenringe – sogenannten Erdwerke – als Mittelpunkte von Wirtschafts- und Ritualgemeinschaften, später die imposanten Großsteingräber als heilige Orte der Ahnenverehrung. In der Bronzezeit um 1000 v. Chr. bestand an der Hünenburg bei Watenstedt ein Herrschaftszentrum mit florierendem Metallhandwerk, das eine der Drehscheiben des europaweiten Verkehrs- Handels- und Ideennetzes dieser Epoche war. Die Lebenswelt jeder Epoche wird durch liebevoll gestaltete Illustrationen nachvollziehbar. Wer die Landschaft erkunden möchte findet zahlreiche Tipps, um sowohl archäologische Denkmäler und Lehrpfade als auch Museen zu besuchen.