Authentizität, Medialität und Identität
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Deniza Popova gibt einen umfassenden Einblick in die bulgarische Volksmusik und die Vielfalt ihrer Existenzformen. Durch ihren kulturanthropologischen und soziologischen Ansatz geht diese Studie weit über die musikethnologische Beobachtung und Beschreibung von traditioneller Musik hinaus. Sie hinterfragt die Anbindung und Funktion von Musik sowohl im gesellschaftspolitischen und wissenschaftsgeschichtlichen Kontext als auch im Identitätskonzept des Einzelnen. So werden die im Titel aufgeführten Begriffe „Authentizität“, „Medialität“ und „Identität“ mit zahlreichen möglichen Definitionen und Verständnissen konfrontiert. Eine aus der etischen Perspektive geschriebene Wissenschaftsgeschichte der bulgarischen Musikethnologie, eine Monographie des rhodopischen Dorfes Dobralăk und zahlreiche Beispiele für die Transformationsbewegungen von „authentischer Musik“ in andere musikalische Genres und Funktionsbereiche (z. B. Klassische Musik, professionelle nationale Volksmusik, Musikpädagogik, Laienmusizieren, Festivals und Massenmedien, als Transportmittel für Aussteiger oder zur Reanimation von Ritualen) sind die Ergebnisse dieser Arbeit.