Rhizome, Verzweigungen, Fraktale: vernetztes Schreiben und Komponieren im Werk von Édouard Glissant
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Der Poet und Schriftsteller Édouard Glissant ist zweifelsohne als einer der wichtigsten Vordenker postkolonialer sowie globalisierungsphilosophischer Fragen zu betrachten. Die bisherige Forschung weist jedoch eine Diskrepanz zwischen der hochgelobten und viel zitierten Theorie und Philosophie Glissants einerseits und seinen Romanen und Gedichten andererseits auf. So werden seine philosophischen Traktate und Essays zumeist völlig losgelöst von seinem ‚univers romanesque‘ gelesen. Als erste deutschsprachige Monographie über das Werk des antillanischen Autors, verfolgt die vorliegende Untersuchung vor allem die Frage nach einer versteckten Ordnung innerhalb des narrativen Chaos des Romanwerks. Dabei schlägt sie einen Lektürezugang zu dem als höchst hermetisch geltenden Werk über das Zusammenwirken der metapoetologischen Figuren des Rhizoms, der Verzweigung und des Fraktals vor.