Korruption in China
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China ist unter der westlichen Perspektive insoweit einen ungewöhnlichen Weg gegangen, dass es sich nicht für einen Bruch in der Transformation seines Systems entschieden hat. Stattdessen hat China konsequent die Strategie einer allmählichen Transformation des Systems und der Vorherrschaft der nationalen wirtschaftlichen Interessen verfolgt. Konventionelle Theorien betrachten Korruption als ein Haupthindernis für den Übergang in eine Marktwirtschaft. Aber trotz seiner Halbreformen und der allgegenwärtigen Korruption gelingt China seit über zwei Jahrzehnten, ein beispielloses Wirtschaftswachstum zu erleben. Mehrere Studien sowie die meisten Quellen dieser Arbeit bestätigen eine starke kausale Verbindung zwischen Wirtschaftsreformen und Korruption: durch die Vervielfachung der Opportunitäten für Korruption einerseits und durch die Motivation zur Korruption in Folge eines Konflikts zwischen alten und neuen Werten andererseits. Aber bildet der Reform-Kontext durch die Marktöffnung und Liberalisierung die Kernursache der Korruption im heutigen China? Es handelt sich um eine grundlegende Frage, um einzuschätzen, inwiefern die angewandten chinesischen Gesetze und die empfohlenen Maßnahmen aus der internationalen Gemeinschaft, die alle auf der politisch-wirtschaftlichen Ebene eingreifen, ausreichen werden, um die Korruption in China auszumerzen. In dieser Arbeit werden chinesische Traditionen dargelegt, die als Nährboden für die Korruption betrachtet werden können. Vorerst wird in dieser Arbeit eine Beschreibung des Phänomens der Korruption in China mit seinen Auswirkungen zu Papier gebracht. Nach der Analyse der konventionellen Theorie bezüglich der unvollständigen politischen und wirtschaftlichen Reformen werden in China angewandte Bekämpfungsmaßnahmen und Vorschläge der internationalen Gemeinschaft geschildert. Zunächst wird als Gegenüberstellung der Schwerpunkt auf die psychokulturellen Ursachen der Korruption unter besonderer Berücksichtigung der guanxi Tradition gerichtet. Dabei werden Argumente dargelegt, die, wenn sie auch die aus der westlichen Perspektive als korrupt empfundenen Handlungen zwar nicht entschuldigen, so doch zu einem relativen Einfühlungsvermögen gegenüber diesen Handlungen in Hinblick auf den traditionellen chinesischen KulKulturhintergrund führen. Durch die Betrachtung der psychokulturellen Hintergründe wird deutlich, wie China es schafft, trotz des Korruptionsproblems ein beispielloses Wirtschaftswachstum zu erreichen.
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Korruption in China, Mireille Brondel-Fels
- Sprache
- Erscheinungsdatum
- 2013
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- Titel
- Korruption in China
- Sprache
- Deutsch
- Autor*innen
- Mireille Brondel-Fels
- Verlag
- epubli GmbH
- Erscheinungsdatum
- 2013
- ISBN10
- 3844248838
- ISBN13
- 9783844248838
- Kategorie
- Politikwissenschaft
- Beschreibung
- China ist unter der westlichen Perspektive insoweit einen ungewöhnlichen Weg gegangen, dass es sich nicht für einen Bruch in der Transformation seines Systems entschieden hat. Stattdessen hat China konsequent die Strategie einer allmählichen Transformation des Systems und der Vorherrschaft der nationalen wirtschaftlichen Interessen verfolgt. Konventionelle Theorien betrachten Korruption als ein Haupthindernis für den Übergang in eine Marktwirtschaft. Aber trotz seiner Halbreformen und der allgegenwärtigen Korruption gelingt China seit über zwei Jahrzehnten, ein beispielloses Wirtschaftswachstum zu erleben. Mehrere Studien sowie die meisten Quellen dieser Arbeit bestätigen eine starke kausale Verbindung zwischen Wirtschaftsreformen und Korruption: durch die Vervielfachung der Opportunitäten für Korruption einerseits und durch die Motivation zur Korruption in Folge eines Konflikts zwischen alten und neuen Werten andererseits. Aber bildet der Reform-Kontext durch die Marktöffnung und Liberalisierung die Kernursache der Korruption im heutigen China? Es handelt sich um eine grundlegende Frage, um einzuschätzen, inwiefern die angewandten chinesischen Gesetze und die empfohlenen Maßnahmen aus der internationalen Gemeinschaft, die alle auf der politisch-wirtschaftlichen Ebene eingreifen, ausreichen werden, um die Korruption in China auszumerzen. In dieser Arbeit werden chinesische Traditionen dargelegt, die als Nährboden für die Korruption betrachtet werden können. Vorerst wird in dieser Arbeit eine Beschreibung des Phänomens der Korruption in China mit seinen Auswirkungen zu Papier gebracht. Nach der Analyse der konventionellen Theorie bezüglich der unvollständigen politischen und wirtschaftlichen Reformen werden in China angewandte Bekämpfungsmaßnahmen und Vorschläge der internationalen Gemeinschaft geschildert. Zunächst wird als Gegenüberstellung der Schwerpunkt auf die psychokulturellen Ursachen der Korruption unter besonderer Berücksichtigung der guanxi Tradition gerichtet. Dabei werden Argumente dargelegt, die, wenn sie auch die aus der westlichen Perspektive als korrupt empfundenen Handlungen zwar nicht entschuldigen, so doch zu einem relativen Einfühlungsvermögen gegenüber diesen Handlungen in Hinblick auf den traditionellen chinesischen KulKulturhintergrund führen. Durch die Betrachtung der psychokulturellen Hintergründe wird deutlich, wie China es schafft, trotz des Korruptionsproblems ein beispielloses Wirtschaftswachstum zu erreichen.