Die Donauübergänge bei Winzer
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Über die Geschichte unseres altehrwürdigen Marktes Winzer liegen erfreulicherweise einige Publikationen vor, welche dem interessierten Heimatfreund bereits einen guten Einblick in die geschichtliche Entwicklung Winzers ermöglichen. Dennoch wurden verschiedene Bereiche bislang nur in Teilbereichen oder noch überhaupt nicht erforscht und dokumentiert, da die Arbeiten zur Heimatgeschichte der Gemeinde Winzer bisher meist im Rahmen von größeren Übersichtsarbeiten erfolgten. Die Ortsheimatpflege von Winzer hat es sich daher seit einigen Jahren zum Anliegen gemacht, bei entsprechenden Anlässen ausgewählte Themenbereiche der Heimatgeschichte näher zu erforschen und zu dokumentieren. Entsprechende Monographien liegen bislang zur Einweihung des „Ungerhauses“ (2007), zur Einweihung der Bachstraße (2008) sowie aus Anlass der Wiederkehr des 105. Geburtstages von Prälat Georg Neumaier (2009) vor. Aufgrund des 35. Jahrestages der Einweihung der Donau-Wald-Brücke zwischen Winzer und Osterhofen und der damit einhergehenden Einstellung des Fährbetriebes über die Donau bei Winzer-Aichet und Winzer-Ottach im Jahr 1976, bot es sich an, die Geschichte der Donauübergänge bei Winzer zu bearbeiten. Schon bei den ersten Recherchen zu diesem Thema im Jahre 2008 stellten die Autoren fest, dass in der einschlägigen Heimatgeschichte nur sehr vereinzelte, kurze und auch widersprüchliche Angaben zu diesen Donauübergängen bei Winzer gemacht wurden und eine tiefergehende Bearbeitung dieses Themas gänzlich fehlte. Sehr schnell wurde aber auch klar, dass es eine Fülle von Material zu diesem Thema gab und dies eine Aufteilung in verschiedene Themenbereiche erforderlich machte. So wurde von Ruth Sandner der vor- und frühgeschichtliche Teil, von Peter Sandner die geschichtliche Entwicklung vom Mittelalter bis in die Neuzeit und vom Ortsheimatpfleger Adolf Leitl die neuere Geschichte von der Einführung der Seilfähren in der Mitte des 19. Jahrhunderts bis zum Bau der Donau-Wald-Brücke bearbeitet. Durch diese Untersuchungen kann nun dokumentiert werden, dass die Donau im Raum Winzer kein unüberwindliches trennendes Element zwischen Gäu und Wald darstellte, sondern schon früh zu Fuß oder mit primitiven Fahrzeugen an seichten Stellen durchgangen und durchfahren wurde. Später fand dann ein reger Fährverkehr von Menschen und Waren mit Zillen, Plätten und Fähren statt und schließlich ging durch den Bau der Donau-Wald-Brücke der langgehegte Wunsch eines zusätzlichen Brückenschlages über die Donau zwischen Deggendorf und Vilshofen in Erfüllung. Wenn man beim nächsten Mal auf der Kreisstraße von Hengersberg nach Osterhofen die Donau-Wald-Brücke in wenigen Sekunden passiert und sich dabei an diese reiche Geschichte der Donauübergänge bei Winzer in manch bewegten Zeiten erinnert, ist ein Ziel dieser Arbeit erreicht. Für die Zukunft bleibt zu hoffen, dass sich weiter geschichtsinteressierte Bürger bereitfinden mögen, an solchen Themen und Monographien zur Heimatgeschichte mitzuarbeiten. Winzer, Regensburg und Wuppertal im Mai 2013 Adolf Leitl, Ruth Sandner, Peter Sandner