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Der Genuserwerb ein- und mehrsprachiger Kinder

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Bundesweit hat etwa jedes dritte Kind unter sechs Jahren einen Migrationshintergrund und erwirbt oft das Deutsche als frühe Zweitsprache. Der Erwerb des Genussystems stellt für sukzessiv bilinguale Kinder eine besondere Herausforderung dar. Genus im Deutschen, das Maskulinum, Femininum oder Neutrum umfasst, wird nicht am Nomen selbst, sondern über Kongruenz an Artikeln und Adjektiven markiert. Studien zeigen, dass Kinder, die Deutsch als Erstsprache lernen, das Genussystem bis spätestens 4 Jahre erwerben, während sukzessiv bilinguale Kinder deutlich länger dafür benötigen, oft bis ins Grundschulalter. Die Frage, ob die Schwierigkeiten mehrsprachiger Kinder auf der Syntaxebene (Genuskongruenz) oder der lexikalischen Ebene (Erwerb des Genusmerkmals) liegen, ist für die sprachpädagogische Praxis von Interesse. In einer empirischen Studie wurden Daten von 16 einsprachig deutschen und 27 sukzessiv bilingualen Kindern mit Türkisch, Russisch oder Polnisch als Erstsprache analysiert. Die Ergebnisse zeigen, dass mehrsprachige Kinder die gleichen Erwerbsstufen wie einsprachige Kinder durchlaufen, jedoch Kinder mit genuslosen Erstsprachen (z. B. Türkisch) länger benötigen. Die Schwierigkeiten liegen nicht in der Syntax, sondern in der lexikalischen Spezifizierung des Genus. Einsprachige und russisch- bzw. polnischsprachige Kinder nutzen morphophonologische und semantische Merkmale zur Genusspezifizierung, während türkischsprachige Kinder

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Der Genuserwerb ein- und mehrsprachiger Kinder, Tobias Ruberg

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Erscheinungsdatum
2013
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