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Kritischer Wissenschaftsrealismus

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Die Schrift verteidigt die Position eines kritischen Wissenschaftsrealismus, der sich gegen den radikalisierten Konstruktivismus insbesondere in den Naturwissenschaften wendet. Der erste Teil rekonstruiert dazu argumentative Kerngehalte von Ansätzen vom späten 19. bis zum mittleren 20. Jahrhundert: den Kritischen Realismus Nicolai Hartmanns und Oswald Külpes, den Pragmatis mus Charles S. Peirces’ und Ian Hackings und den Kritischen Rationalismus Karl Poppers und Hans Alberts. Daran anschließend werden zeitgenössische wissenschaftsrealistische Positionen einschlägiger Autoren wie John Searle, Stathis Psillos und Christian Suhm aufbereitet. Besonderes Augenmerk liegt dabei auf dem eng an der Forschung und der Geschichte der Naturwissen schaften orientierten „Scientific Realism“, der aus dem Anwendungs- und Prognoseerfolg wissenschaftlicher Theorien ein entscheidendes Argument gegen den naturwissenschaftlichen Antirealismus gewinnt. – Im zweiten Teil der Schrift überträgt die Autorin die im Grundlegungsteil gewonnenen realistischen Positionen auf aktuelle Debatten der philosophischen Genderforschung. Dabei kritisiert sie insbesondere an der zeitgenössischen „Sex-Gender-Debatte“ die Tendenz, im Gefolge der Schriften Judith Butlers das biologische Geschlecht ebenso wie das soziale Geschlecht als vollständig sozial konstruiert zu begreifen. Dagegen stellt sie die Frage „Wie real ist das Geschlecht?“ in den Kontext, in dem sie bislang kaum verortet wird: in die erkenntnis- und wissenschaftstheoretische Realismus-Debatte.

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Kritischer Wissenschaftsrealismus, Gabriele Neuhäuser

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2014
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