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Kulturelle Interferenz ist ein universelles Phänomen, Ostmitteleuropa eines ihrer prominentesten Untersuchungsfelder. In diesem Band wird die Repräsentation mannigfaltiger kultureller Durchdringungen, Interaktionen und Verflechtungen am Beispiel acht verschiedener Orte untersucht. Doch unabhängig davon, ob es sich nun um nationale Metropolen wie Prag, das westpolnische Regionalzentrum Posen oder die slowakische Kleinstadt Metzenseifen handelt, ob historische Regionen wie Siebenbürgen und Galizien im Mittelpunkt stehen oder aber Grenzräume wie das Einzugsgebiet der Karpaten – stets werden divergierende, mitunter antagonistische Perspektiven auf diese Orte und ihre wechselvolle Geschichte diskutiert. Die Metapher der kulturellen Interferenz bildet die Klammer dieser Betrachtungen. Kultursoziologen verstehen darunter die „Überlagerungen und Überschneidungen von Wissensordnungen und ihrer Sinnmuster“ (Andreas Reckwitz). Geht es hierbei um soziale Milieus, zeigen sich oft konflikthaltige Interferenzen in einem Gefüge von Machthierarchien; liegt der Fokus hingegen auf der Archäologie der Zeichen, tritt bald ein kulturelles Palimpsest von Code-Überschreibungen zutage.

Buchvariante

2013, hardcover

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