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Die Vertreter der liberalen Demokratie betrachten diese als evolutionäres Zivilisationsmodell mit Wurzeln in der griechischen Antike, das seit dem 16. Jahrhundert mit Rationalismus und Aufklärung sowie seit dem 19. Jahrhundert mit der bürgerlich-kapitalistischen Industriegesellschaft verbunden ist. Fortschritt zeigt sich in mehreren Wellen der Demokratisierung: beginnend mit dem Wahlrecht, gefolgt vom Sieg über den Faschismus in Europa, dem Sturz der Diktaturen in Südeuropa und Lateinamerika ab den 1970er Jahren sowie dem Ende der Systemkonkurrenz nach 1989. Unklar bleibt, ob der 'arabische Frühling' eine vierte Welle eingeleitet hat, die bis in die Türkei und Brasilien reicht. Demokratie hat zudem unterschiedliche Bedeutungen, von sozialer Demokratie bis hin zu sozialistischen Forderungen nach Eingriffen in die Eigentumsordnung und umfassenden Sozialgesetzen. Frank Deppe untersucht, ob sich im 21. Jahrhundert das für die liberalen Konzepte zentrale Verhältnis von Kapitalismus, Freiheit und Demokratie erneut, aber anders, zersetzt. Er fragt, ob die Große Krise seit 2008 eine Wende zu autoritärem Kapitalismus beschleunigt hat. Diese Fragestellung wird durch die Entwicklungen in den USA, Russland sowie in China und Indien als aufstrebende Großmächte erweitert. Abschließend wird erörtert, inwieweit demokratische Bewegungen von unten als Gegengewicht zur autoritären Wende mobilisieren können.
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Autoritärer Kapitalismus, Frank Deppe
- Sprache
- Erscheinungsdatum
- 2013
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