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Das Buch untersucht die Aktivitäten deutscher Wissenschaftler in der Türkei der 1930er-Jahre und deren Einsatz neuer Kleinbildkameras für Forschungsprojekte. Zu den geflohenen Wissenschaftlern zählen Kinderärzte, Zoologen, ein Architekt, ein Indologe und ein Altphilologe, die vor den Nationalsozialisten in die Türkei flüchteten. Auch der Komponist Paul Hindemith arbeitete ab 1935 mehrere Jahre als Berater der türkischen Regierung. Mit ihren Kameras erkundeten sie das fremde Land und beschäftigten sich mit Baukultur, Kulturgeschichte, Landschaften und Menschen. Ihre Fotografien spiegeln spezifische Interessen wider, die wissenschaftliche Fragestellungen berühren. Besonders der Pädiater Eckstein hinterließ beeindruckende Aufnahmen anatolischer Frauen und Kinder, die er in seinen Sprechstunden traf. Leonore Kosswig, eine Biologin und eine der ersten weiblichen Forschungsreisenden, interessierte sich für lokale Lebensweisen und kunsthandwerkliche Traditionen in ländlichen Gebieten. Die Fotografien dieser Türkei-Emigranten werden nun erstmals umfassend veröffentlicht. Das Buch postuliert, dass das Interesse an der Türkei aus einem Assimilierungsbedürfnis resultierte, das mit wissenschaftlichem und fotografischem Interesse verbunden war: Fotografie als zentrales, persönliches Medium der Wissensaneignung in der Emigration.
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Fotografieren und Forschen, Burcu Dogramaci
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- 2013
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- (Hardcover)
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