Lernen in der Revolte
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Nicht nur in Griechenland, sondern auch in Tunesien, Ägypten, Portugal, Spanien und in jüngster Zeit in der Türkei und Brasilien protestieren gut ausgebildete, junge Leute gegen die Verhältnisse in ihren Ländern – und sie fordern nicht nur eine Chance auf dem Arbeitsmarkt, sondern auch eine Neuorientierung und eine bessere Bildung. Ausgehend von der These, dass die ökonomische und politische Krise in Griechenland auch eine ideologische Umorientierung mit sich bringt, skizziert die Autorin zunächst die spezifischen Produktionsbedingungen und die historische Entwicklung des neugriechischen Staates. Sie untersucht auf dieser Basis das griechische Bildungssystem und seinen bewusstseinsbildenden Einfluss. Zudem analysiert sie die ideologischen Bildungsinhalte und kommt zu dem Schluss, dass die vermittelten Werte viele Generationen daran gehindert haben, den Herausforderungen moderner kapitalistischer Produktionsverhältnisse und den damit verbundenen bürgerlichen Formen des Gemeinwesens angemessen zu begegnen. In dieser Studie wird schließlich auch versucht, der griechischen Jugend neue Perspektiven aufzuzeigen: Vernetzt in den neuen Medien, hat sie die Chance, die ausgetretenen Pfade zu verlassen und das emanzipatorische Potenzial zu entdecken, das jeder Krise innewohnt.