Familiäre Prozessbedingungen im Schulkontext
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Ziel des Dissertationsprojektes MigS („Analyse familiärer Prozessbedingungen des Bildungserfolgs bei Schülern mit Migrationshintergrund und/oder niedrigem sozioökonomischen Status“) ist es, unter Berücksichtigung der soziokulturellen Herkunft, das Wechselspiel zwischen familiären Prozessbedingungen, individuellen Lernprozessen und der Schulleistung der Schüler(innen) in der vierten Jahrgangsstufe zu analysieren. Dazu wird das Konzept der motivationalen Praxis der Eltern vorgestellt, das zur Erklärung von herkunftsassoziierten Leistungsdisparitäten herangezogen wird. In der vorliegenden Arbeit werden zwei empirische Studien vorgestellt, die im Rahmen des Dissertationsprojektes durchgeführt wurden. Neben motivationalen und behavioralen Schüler(innen)merkmalen wurden motivational bedeutsame Überzeugungen, Reaktionen und Anreize von Eltern untersucht. Die ermittelten Befunde sind sowohl von theoretischer als auch von praktischer Bedeutung. Sie tragen zum einen zum Verständnis von herkunftsabhängigen Unterschieden in den Lernprozessen und der Leistung von Schüler(inne)n bei. Zum anderen werden Möglichkeiten des professionellen pädagogischen Handelns bei der Arbeit mit Eltern sowie bei der Förderung der Lern- und Leistungsmotivation von Schüler(inne)n eröffnet.