Jüdische Heilkunst in Deutschland, Spanien und Italien
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Jüdische Ärzte stellten neben dem Beruf des Geldverleihers den begehrtesten Beruf unter Juden des Hoch- und Spätmittelalters dar. Ihre Ausbildung und Erfahrungen waren einzigartig. Aufgrund ihres Wissens und ihrer Praxis war der jüdische Arzt bei Volk und Adel sehr gefragt, obwohl sie wie alle Juden in Europa stets Opfer von Ausbeutung, Isolation und Gewalt wurden. Dieses Buch strebt eine knappe Darstellung der mittelalterlichen Entwicklung im Bereich des Medizinwesens mit besonderer Fokussierung auf die jüdische Geschichte dar und beschäftigt sich mit dem Werdegang von jüdischen Ärzten, den Einfluss jener auf das Medizinwesen Europas und ihre Handlungsmöglichkeiten in der mittelalterlichen Gesellschaft. Im ersten Teil der mit Bildern illustrierten Studie finden sich aktuelle Thesen und Meinungen von Historikern und Forschern, die sich u. a. mit der Ausbildung, Praxis und Rezeption von jüdischen Heilkundigen im mittelalterlichen Kontext beschäftigen. Im zweiten Teil werden die Erkenntnisse in die Landesgeschichte Spaniens, Italiens und des Heiligen Römischen Reiches des ausgehenden Mittelalters geflochten, wo Quellenbelege versuchen, die Überlegungen entsprechend zu stützen oder zu widerlegen.