Wertewandel und Wachstum
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Das Jahr 1974 ist ein fast vergessenes Epochenjahr. Die weltweite Energie- und Wirtschaftskrise setzte gerade in Baden-Württemberg einen schmerzhaften Umbau von der Industrie- zur Dienstleistungswirtschaft in Gang. Zugleich begann nach dem rasanten Aufbau-Wachstum der Nachkriegsjahre ein Umdenken, ein Wertewandel in weiten Teilen der Bevölkerung. Natur- und Umweltschutz, das Bewahren der engeren Heimat und der eigenen Identität, aber auch die verstärkte Wahrnehmung von Bedürfnissen von Senioren, Jugendlichen und Kindern nahmen an Bedeutung zu. Wo lag für Kommunen der Weg, der beides miteinander in Einklang brachte: Weiteres ökonomisches und demografisches Wachstum, das die Fortentwicklung der Gemeinde erst ermöglichte, und die sich ändernden Ansprüche der Menschen, nicht nur an ihr unmittelbares Lebensumfeld? Dies wird am Beispiel der Enzkreis-Gemeinde Illingen im vorliegenden Band untersucht. Der Autor zeigt, wie im letzten Viertel des 20. Jahrhunderts im Mit-, manchmal im Gegeneinander von Verwaltung, Gemeindeparlament und Bürgerschaft ein zielgerichtetes, der gesamten Kommune dienendes Fortentwickeln möglich war und dennoch sich neue Werte nicht nur im Denken der Menschen etablierten, sondern auch zur Richtschnur kommunalpolitischen Handelns wurden.