Ende gut, alles gut?
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Das glückliche Ende in der Kinder- und Jugendliteratur gilt häufig als antizipiert. Das dramatische Geschehen auf der einen Seite, die Idealität und Harmonie des Schlusses auf der anderen Seite erfordern komplexe Konfliktlösungen, die glaubwürdig und nachvollziehbar zugleich sein müssen. Paradox erscheint es, dass in der realistischen Kinder- und Jugendliteratur die realistische Rettung fast noch schwieriger zu erlangen sind. Erlaubt die Phantastik einen freieren Umgang mit Welten und Wirklichkeiten, muss das realistische Werk Authentizität mit Spannung der Handlung und Perfektion des Schlusses zugleich verbinden. Erich Kästner versucht sich an dieser Herausforderung, indem er die Kinder selbst zu Helden, Rettern und Konfliktlösern werden lässt. Den kindlichen Protagonisten gesteht er große Rettungsmöglichkeiten, aber auch große Pflichten zu.