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Die geführte Jugend - Kindererziehung von rechts

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Neonazis sind nicht nur politische Überzeugungstäter/innen, sondern im Privatleben oft auch Eltern. Ein großer Teil der rund 30.000 weiblichen und männlichen Rechtsextremisten bundesweit gründen zur Zeit eigene Familien. Immer häufiger stammen bereits beide Elternteile aus der extrem rechten Szene. Politisches Ziel ist es, mit Hilfe der Familie als Teil eines ganzheitlichen Denk- und Lebensprozesses langfristig eine homogene, „nationale Volksgemeinschaft“ zu gründen. „Nationale Gegenkultur“ und elitäre „Volksgemeinschaft“ sind eindeutig gegen die bestehenden Verhältnisse in einer Demokratie gerichtet - denn sie orientieren sich in ihrer Gesamtheit an der Ideologie des Nationalsozialismus. Die Kinder rechtsextremistischer Eltern werden frühzeitig mit nationalistischem Gedankengut, dem Aufruf zum Kampf „wider dem Zeitgeist“ und soldatischer Pädagogik konfrontiert. Noch sind die Erziehungsmerkmale innerhalb der völkischen „NS-Bewegung“ nicht einheitlich, noch fehlen bindende Konzepte - doch der Organisationsgrad braunen Drills ist mancherorts alarmierend. Kinder wachsen als „Kameraden“ mit der Begrüßung „Heil Dir“ auf. Frühzeitig erlernen sie die Parole: „Ich bin nichts, mein Volk ist alles“. Sie rezitieren aus „Mein Kampf“, kennen Gedichte von SS-Dichtern wie Kurt Eggers und Lieder aus dem Repertoire der Hitlerjugend. Mit Slogans wie „Kinder, Zukunft, NPD“ oder Vorträgen vom nahenden „Volkstod“ der Deutschen versuchen rechte Strategen, den Glauben an die Notwendigkeit deutschen Nachwuchses in den Köpfen junger Kameraden zu verwurzeln. Junge Mädchen erlernen frühzeitig ihre „biologische Verpflichtung“ als Mutter, die zuständig ist für die „Arterhaltung“. Diese Broschüre möchte Erziehungsmerkmale und Muster organisierter Kindererziehung von Rechtsextremisten aufzeigen und zur Prävention durch nachhaltige Konzepte beitragen.

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2010

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