Vergleichung Shakespears und Andreas Gryphs
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Johann Elias Schlegels „Vergleichung Shakespears und Andreas Gryphs“ stellt nicht nur einen Wegbereiter für die deutsche Shakespeare-Rezeption, sondern auch einen wesentlichen Beitrag zu einer Vorgeschichte der Komparatistik in Deutschland dar. Sie kann als einer der Gründungstexte der Vergleichenden Literaturwissenschaft vor ihrer akademischen Institutionalisierung angesehen werden. In seiner Vergleichung entwirft Schlegel ein Konzept von Nationalliteratur, das nicht allein auf sprachlichen Unterschieden, sondern auch auf kulturellen Voraussetzungen basiert. In der Kontrastierung gelingt es ihm, die Fremdheit der Nationen zu überbrücken. Auch in den „Gedanken zur Aufnahme des dänischen Theaters“ bedient sich Schlegel des kontrastiven Vergleichs zwischen englischen und französischen Dramatikern, um ‚Nationaleigentümlichkeiten‘ im Drama darzulegen. Beide Texte werden hier in einer kritischen Ausgabe nach den Erstdrucken dargeboten, versehen mit einem Vorwort, das sie in ihrer literatur- wie insbesondere fachgeschichtlichen Relevanz verortet.