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In der Kunst des altindianischen Peru finden sich rätselhafte Tonplastiken, die mit bemerkenswerter Realistik menschliche Missgestalten wie Krankheiten und Verstümmelungen darstellen. Ursprünglich als Grabbeigaben gedacht, wirft diese Praxis die Frage auf, warum Kranke und Krüppel als Begleiter in den Tod gewählt wurden. Die Faszination dieser Figuren wird durch 90 Farbfotos anschaulich gemacht, während Essays verschiedene Zugänge zum Verständnis eröffnen. Missgestalt war kein Makel, sondern Teil eines komplexen, tiefreligiösen Weltbildes. Der Begriff „medizinische Motive“ im Untertitel ist weit gefasst und umfasst auch Themen wie Sexus, Trance, Tod und Jenseits. Die präsentierten Bildnereien reflektieren ein anderes Schönheitsideal und eine abweichende Sicht auf das Abnorme, fernab westlicher Traditionen. Dr. med. Jürgen Heck, Internist und ehemaliger Chefarzt, verbindet in seinen Arbeiten medizinische Perspektiven mit kulturhistorischen Aspekten. Er hat umfassendes Bildmaterial gesammelt, während er Museen und Sammlungen in Peru und darüber hinaus besuchte, und begann bereits vor Jahrzehnten, Originalbeispiele zusammenzutragen.
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Magie der Missgestalt, Jürgen Heck
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- Erscheinungsdatum
- 2013
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