Unternehmertum und Sozialdenken 1918
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Jede Zeitenwende beinhaltet Chaos. Aber ohne Chaos sind Veränderungen in gesellschaftlicher und politischer Hinsicht nicht möglich. Das Ende einer Monarchie, die dem Volk nur Hunger und Leid einbrachte, wechselte in einen neuen sozialdemokratischen Anfang, dem große Hoffnungen aufgeladen wurden. Es sind Hoff-nungen an politische Vertreter, die Entscheidungen für andere treffen sollten, nicht mehr nur für sich selbst! Die Ereignisse und Vorgänge zwischen Waffenstillstand des 1. Weltkrieges und Wahl einer neuen Regierung lassen erkennen, wie schwierig es war, ein Volk zu führen, das nach mehr als nur Frieden dürstete. Selbstbestimmung, Achtung vor den Einzelnen sind nur wenige Begriffe, die große politische Konsequenzen nach sich ziehen können. Aber diese Entwicklungen waren nicht typisch deutsch sondern typisch europäisch. Nur damals gab es Europa noch nicht auf der Landkarte – Europa als Völkergemeinschaft hatte noch keinen Platz im Bewusstsein der Europäer! Zum besseren Verständnis der politischen und gesellschaftlichen Situation wird schlaglichtartig eine Übersicht der Ereignisse angehängt, die die Veränderungen und möglichen Ursachen bis zur Gründung einer frei gewählten Regierung im Januar 1919 in Deutschland zum Ausdruck brin-gen sollen. Der Autor verstarb im Jahre 1918 plötzlich und konnte den Beginn der Weimarer Republik leider nicht mehr miterleben, die er vorhergesehen (und erhofft) hatte. Seine Gedankenskizzen, die man als Geburt einer sozialistischen Demokratie bewerten kann, sind bis heute nie veröffentlicht worden, verdienen aber Anerkennung, weil diese den Zeitgeist der Kritiker und Denker wider-spiegeln. Die kursiven Textstellen entsprechend Unterstreichungen des Autors. Die eingefügten Bilder stammen aus unterschiedlichen Quellen der Stadtarchive von Haltern und Dülmen, um dem Leser die damalige Stimmung nahe zu bringen.