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Gotthold Fengler (1898-1947) war ein Frankfurter Gestapo-Beamter, der den Widerstand gegen Hitler unterstützte. Nach seiner Ausbildung an der Polizeischule in Hanau wurde er in die Frankfurter Kriminalpolizei übernommen. Im Januar 1933 wurde er zur Gestapo „abgestellt“, ohne sich zu widersetzen. Mit anderen entlassenen Kollegen bildete Christian Fries eine kleine Widerstandsstruktur. Fengler fungierte als Verbindungsglied zu Unterstützern im Rhein-Main-Gebiet, die im Falle eines Umsturzes den Sozialdemokraten Wilhelm Leuschner helfen wollten. Er stellte sich als Informant zur Verfügung und lieferte Materialien von der Gestapo an Fries. Durch seine Warnungen vor Razzien und Deportationen rettete er mehrere Juden vor der Verschickung in ein KZ. Trotz seiner Tätigkeit bei der Frankfurter Gestapo blieb Fengler ein ruhiger und korrekter Beamter, der den Nationalsozialismus ablehnte. Hinter seinem Schreibtisch musste er Entscheidungen treffen, die ihm als Beamten nicht schaden, aber Einzelnen helfen konnten. Diese Gratwanderung zwischen Anpassung und Widerstand war heikel und gefährlich. Im März 1945 wurde er von den Alliierten verhaftet und starb 1947 in einem britischen Interniertenlager. Über Fengler wurde bisher nichts veröffentlicht.
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Nie aufgeflogen, Petra Bonavita
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- Erscheinungsdatum
- 2013
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