Selbst-Handeln bei Epilepsie
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Ziel einer jeden Therapie bei chronischen Erkrankungen sollte sein, die Handlungsfähigkeit der Patientinnen und Patienten zu erweitern, postuliert Gerd Heinen. Welche konkreten Handlungsmöglichkeiten bestehen in der Epilepsietherapie? Wie können sie die Behandlung bereichern? Darum geht es im ersten Teil des Buches. Im zweiten Teil werden mittels Praxisforschung gesellschaftliche Bedingungen beschrieben. Sie erschweren eine Erweiterung der Handlungsfähigkeit in der Epilepsiebehandlung. Im Mittelpunkt der Analyse steht ein pathophysiologischer Epilepsiebegriff. Er wird als ideologisches Konstrukt entlarvt. Im dritten Teil wird eine Praxistheorie der Epileptologie entwickelt. Sie geht der Frage nach, wem die gegenwärtige medizinische Sichtweise eigentlich nützt. Personen, die unter epileptischen Anfällen leiden, werden zum Selbst-Handeln ermutigt. Darüber hinaus macht das Buch verständlich, warum Epilepsien derzeit so und nicht anders behandelt werden. Professionellen hilft es, ihr Handeln zu reflektieren. Dazu wird ein kritischer Blick auf die gegenwärtige Epilepsiebehandlung geworfen. Er soll zu einer konstruktiven Diskussion über eine ideologiefreie, wissenschaftliche Epileptologie anregen.