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Die Literatur südlich der Sahara entwickelt sich zwischen 1920 und 1950 im Kontext des französischen Kolonialismus. Sie fungiert als writing back gegen den kolonialen Diskurs und drückt panafrikanische Solidarität aus, einschließlich der afrikanischen Diaspora, insbesondere in der Négritude-Bewegung. Diese Literatur reflektiert eine Rückbesinnung auf die eigene afrikanische Kultur und Zivilisation sowie eine autobiographische Selbstvergewisserung, die zwischen Abwehr und Widerstand gegen ein als feindlich empfundenes System schwankt und gleichzeitig die Faszination für fremde Sprachen und Literaturen thematisiert. Neben einheitlichen Tendenzen sind auch regionale und kulturelle Unterschiede erkennbar, die sich auf individuelle Wurzeln und historische Erinnerungen beziehen und in den neuen Nationen seit 1960 spezifische Kontexte und Wirkungsmöglichkeiten finden. In drei Teilen, ›Corpus‹, ›Sprache‹ und ›Kultur‹, wird erstmals in deutscher Sprache ein Überblick über die Entstehung und die Bedingungen der Literatur südlich der Sahara sowie ein historischer Abriss ihrer Entwicklung und der damit verbundenen Herausforderungen gegeben. János Riesz, Professor Emeritus für Romanische und Vergleichende Literaturwissenschaft an der Universität Bayreuth, gilt als Begründer der deutschen Afroromanistik und hat zahlreiche Arbeiten zu diesem Themenbereich verfasst.
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Südlich der Sahara, János Riesz
- Sprache
- Erscheinungsdatum
- 2013
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