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Die Fotografien aus nationalsozialistischen Konzentrationslagern werden als „Ikonen der Vernichtung“ reproduziert und in neuen Kontexten verwendet. Diese Arbeit untersucht, wie die mediale Erinnerung an Nationalsozialismus und Holocaust in privaten und halböffentlichen Kontexten wirkt und welche Geschichtsbilder dabei zum Ausdruck kommen. Der Fokus liegt auf einer Gedächtnispraxis an der Gedenkstätte Auschwitz-Birkenau: den Fotografien, die Besucher während ihres Rundgangs machen. Diese Bilder sind mehr als touristische Produkte; sie reflektieren historische Interpretationen und visuelle Narrative der eigenen Besuchserfahrung. Besucher nutzen Referenzen zum medialen Gedächtnis und der „Bildsprache des Grauens“, um persönliche Perspektiven zu entwickeln. Mit ihren Repräsentationen und Bildethiken drücken sie nicht nur historische Deutungsmuster, sondern auch als „authentisch“ empfundene Erfahrungen aus. Auf dieser Basis lassen sich kollektive Erfahrungen und Bildstrategien differenzieren. Durch teilnehmende Beobachtung, Gruppendiskussionen, Interviews und Bildanalysen werden sechs Bildgenres identifiziert, mit denen Besucher historische und symbolische „Lehren“ aus der Vergangenheit abbilden. Die Arbeit greift zentrale Problemstellungen der Gedenkstättenarbeit auf: Welche Schlüsse ziehen Besucher über die Wissensangebote hinaus? Welche Rolle spielt bildliche Wahrnehmung bei der Aneignung von Ort und Geschichte? Ein Interview mi
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„Storyboards“ der Erinnerung, Till Hilmar
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- 2014
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