Kuhle Schweizer
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Am Anfang war die Kuh. Dieses genügsame Tier bildete die Grundlage eines Daseins im Schutz der Berge. Und noch heute verkörpert die Kuh Swissness pur. Sie gehört zu den Ikonen der Schweiz – wie die Berge, Schokolade, Uhren, Fondue, Nestlé, Banken, Taschenmesser, Migros und Heidi. Jeder Reisende, der am Flughafen Zürich ankommt, wird in der Shuttle-Bahn von Jodeln, Muhen und dem heiteren Gebimmel von Kuhglocken empfangen. Es gibt wohl kaum ein klareres Bekenntnis zu den Schweizer Heimatgefühlen! Die Kuh also ist allgegenwärtig – als Werbefigur, als Spielfigur, als Synonym für intakte Natur und die Liebe zur Heimat. Sie stillt unsere Sehnsucht nach Ruhe und Gelassenheit, nach Genügsamkeit und Rast. Man glaubt sie zu kennen, diese anspruchslosen, still beobachtenden Tiere. Sonja Lacher porträtiert die Kuh von ihrer unbekannten Seite. Als Fotografin ist sie besonders von den Details fasziniert: von den Hörnern, den Augen, der Struktur des Fells und dem Blick. Die Formation der Tiere interessiert sie ebenso – ihre Nähe zueinander, der spielerische Umgang, ihr Miteinander und freundschaftliches Verbundensein. Die Schwarz-Weiss-Aufnahmen zeigen die Erdverbundenheit und Neugier der Tiere in ihrer reinsten Form. Vor allem aber, und das macht die Besonderheit dieser Bilder aus, ist Sonja Lacher vom Charakter der Tiere fasziniert. 'Die kuhlsten Bewohner unserer Alpen und Weiden' - für die Fotografin sind sie genau das. Ihre eindrücklichen Porträts in 'Kuhle Schweizer' sind eine Hommage an das eigentliche Schweizer Nationaltier. Der Fotoband zeigt die Ikone der Swissness im besten Sinne: wie man sie kennt – und eben doch noch nicht kannte. Den Bildern sind in Kurzform die wichtigsten Fakten über die Tiere gegenübergestellt. Eine aufschlussreiche Geschichte von Dieter Meier – wie die Kuh der Schweiz zum Widerstand verhalf – leitet den Fotoband ein.