Bekanntheit und Image der genossenschaftlichen Kooperation
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Dem Stellenwert genossenschaftlicher Kooperationen wird aktuell auch damit Rechnung getragen, dass die Generalversammlung der Vereinten Nationen das Jahr 2012 zum Internationalen Jahr der Genossenschaften deklariert hat. Dem Thema sollte dabei mittels vieler Veranstaltungen erhöhte Aufmerksamkeit geschenkt und die weltweite Bedeutung der Organisationsform betont werden. Dieses Ziel der Aufmerksamkeitssteigerung ist unmittelbar mit der Motivation für die vorliegende Arbeit verbunden. So wird in der genossenschaftlichen Literatur oft bemängelt, dass die Genossenschaftsidee und die damit zusammenhängenden Elemente, wie z. B. ihre Eignung für viele Bereiche und ihre Professionalität, eine zu geringe Bekanntheit aufweisen würden. Sowohl in weiten Teilen der allgemeinen Bevölkerung als auch bei speziellen Gruppen, wie beispielsweise Gründungsberatern, zeigen sich laut Meinung einiger Autoren Kenntnisdefizite, welche es anzugehen gilt. Dabei ist sowohl intern als auch extern die Kommunikation genossenschaftlicher Vorzüge eine Zeit lang nicht geglückt. Management und Mitarbeiter müssen die genossenschaftlichen Vorteile verstehen und davon überzeugt sein, um sie an die Mitglieder aber auch an die Öffentlichkeit weitergeben zu können. Es wird von einem „Kommunikationsproblem“ und einem „Informationsdefizit“ bzw. „Imageproblem“ gesprochen. Dies ist auch insbesondere vor dem Hintergrund einer sich ausweitenden wirtschaftlichen Kooperationsaktivität zu kritisieren. Es stellt sich die Frage, warum und für wen es wichtig ist, dass die Öffentlichkeit um Genossenschaften weiß und ihre Besonderheiten kennt. Dies lässt sich mit wirtschaftlichen Argumenten beantworten: Genossenschaften haben eine eigene Identität, welche sie von anderen Unternehmensformen abgrenzt und dazu beiträgt, dass sie im Wettbewerb mit diesen – unter Berücksichtigung der Produktebene, aber auch darüber hinaus – Vorteile aufweisen können. Wird diese Differenzierung nicht erkannt, wahrgenommen und honoriert, beeinträchtigt dies die „Überlebensfähigkeit des Genossenschaftsbetriebes“.