Westsahara, ein besetztes Land
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Studenten der FH Feldkirchen in Kärnten besuchten auf Anregung von Hubert Höllmüller Flüchtlinge aus der Westsahara in ihrem Exil in Tindouf in Algerien und studierten Geschichte, Lebensformen und die Situation der Flüchtlinge im Exil in Algerien, wo 150.000 von etwa 300-700.000 Saharauis versuchen, ihre Lebensform und Kultur zu bewahren, um wieder in ihre angestammte Heimat zurückzukehren, die sie 1976 verlassen mussten, nachdem die Spanier das Land verlassen hatten, das daraufhin von Marokko besetzt wurde. Bereits in den 1970er Jahren wurde die Befreiungsbewegung Polisario gegründet, die die „Demokratische Arabische Republik Sahara“ (SARS) ausrief. Mittlerweile hatte Marokko zwei Drittel des Landes besetzt, mit einem Zaun abgetrennt und annektiert. 1981 errichtete Marokko eine 2500 km lange Mauer zwischen dem besetzten Gebiet und dem kaum besiedelten Wüstenstreifen im Westen. 1991 kam es zum Waffenstillstand der Polisario mit Marokko. Walter Grawein erläutert die Rolle der Nachbarstaaten im Konflikt, Carlos Ruiz Miguel die völkerrechtliche Situation. Ein Interview mit dem Polisariovertreter Mohammed Malainin vermittelt einen Einblick in marokkanische Gefangenenbehandlung. Vier Studentinnen aus Kärnten absolvierten ein Berufspraktikum im Flüchtlingslager Tindouf. Alexandra Heil behandelt die Menschenrechtsverletzungen an den Saharauis in den von Marokko besetzten Gebieten, Johanna Hitz analysiert den Islam aus der Genderperspektive in den Langzeitflüchtlingslagern. Sie beobachtete saharawische Frauen im Widerstand. Die Studenten schildern ihre Erlebnisse und Studien in den Lagern