Partiale Perspektiven
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Inwiefern bildet Wissen? Wissen wird gesellschafts- und bildungspolitisch ein hoher Stellenwert beigemessen. Geht es um Bildung, wird Wissen als eine wichtige Grundlage vorausgesetzt und Wissen erweist sich – so die allgemeine Überzeugung – für die Initiierung von Bildungsprozessen vor allem als praktisch bedeutsam. Dieser Band lenkt die Aufmerksamkeit auf die theoretische Analyse des Zusammenhangs von wissens- und bildungstheoretischen Fragestellungen. Ausgehend von einer Skizze traditioneller erkenntnistheoretischer Ansätze wird die Frage Was können wir wissen? in Auseinandersetzung mit gesellschaftskritischen Überlegungen diskutiert. Mit Donna Haraways Konzeption situierten Wissens steht ein Zugang feministisch-postkolonialer Wissenschaftskritik im Zentrum der vorliegenden Studie, der Wissen als verortete und verkörperte Sichtweisen – partiale Perspektiven also – entwirft. Die epistemologische Dimension unserer Wissensansprüche wird auf diese Weise mit politischen und ethischen Aspekten verschränkt. Vor diesem Hintergrund nimmt die Autorin eine systematisch-pädagogische Untersuchung des Verhältnisses von Wissen und Bildung auf, deren kritische Revision schließlich die Bedeutsamkeit der Situierung eines bildenden Umgangs mit Wissen in ihren unterschiedlichen Facetten entfaltet.