Der Akt des Lesens - neu gelesen
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Was ist das für eine Lust an der Lektüre, um derentwillen der Literaturliebhaber immer wieder zur Literatur greift? Worin bestünde für den Leser die Attraktivität der Literatur, wenn nicht eben darin, dass sie alle seine menschlichen Vermögen in Anspruch nimmt – die sinnlichen genauso wie die intellektuellen, die ethischen und die ästhetischen? Ausgerechnet die klassische Wirkungsästhetik, die doch eigentlich den Leser aus seinem Schattendasein heraus- und in die Literaturtheorie hatte einführen wollen, handelt von dem Wirkungspotential des literarischen Textes, und nicht davon, wie der Leser mit allen seinen Vermögen auf dieses Wirkungspotential anspricht. In Absehung von und zugleich in Berücksichtigung der Wirkungsästhetik konkretisiert Iris Bäcker die Rede vom Leser in kulturhistorischer und literaturdidaktischer Perspektive.