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Konstruktivistische Ideen und buddhistische Lehre teilen mehr Gemeinsamkeiten, als oft angenommen wird. Werner Vogd beleuchtet diese Verbindungen, die sich grundlegend von anderen philosophischen und religiösen Ansichten unterscheiden, anhand dreier zentraler Gedanken: Erstens führt der Versuch, das eigene Selbst zu finden, in die Irre, da wir letztlich nur Projektionen entdecken, die das Fehlen eines isolierbaren Wesenskerns verschleiern. Zweitens lehnen sowohl Konstruktivismus als auch Buddhismus den Anspruch ab, aus Erfahrungen eine absolute Wahrheit oder Sinngebung abzuleiten. Maturana und Varela betonen die Zwecklosigkeit biologischer Formen, während die buddhistische Lehre die Essenz- und Substanzlosigkeit aller sinnlichen Erlebnisse hervorhebt. Drittens offenbart sich in der rational nicht greifbaren Basis unseres Seins eine unerwartete Tiefendimension: jenseits äußerer Vorschriften zeigt sich im menschlichen Sein eine implizite Ordnung, die Mitgefühl und Liebe umfasst. Der Dialog zwischen Buddhismus und Konstruktivismus kann für alle Beteiligten ein Nachhausekommen bedeuten, indem wir lernen, in einer grundlosen Welt heimisch zu werden und unser Leben als Praxis oder Übung zu begreifen. Diese Übung ist die Kunst des Lebens, die uns befähigt, das Geschenk der Vergänglichkeit anzunehmen und auf einer tiefen Ebene glücklich zu sein.
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Welten ohne Grund, Werner Vogd
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- Erscheinungsdatum
- 2014
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