Er-fahren
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Der Begriff 'Erfahren' kann aus verschiedenen Perspektiven beleuchtet werden. So liegt die unmittelbare Bedeutung von 'Er-fahren' in 'Reisend erkunden'. Dagegen bedeutet 'Erfahren sein' die intellektuelle Durchdringung subjektiver Wahrnehmungen. Etwas 'erfahren' kann auch als das Gewinnen konkreter, empirisch nachvollziehbarer Informationen verstanden werden. Ganz andere Bereiche eröffnen sich hingegen, wenn man eine Gefühlsempfindung 'erfährt'. Die einzelnen Beiträge dieses Bandes befassen sich mit 'Er-fahren' in seiner ganzen Vielschichtigkeit. G. Cyrener geht der Frage nach, ob Flavius Josephus, ein Autor der Antike, tatsächlich seine persönlichen Erfahrungen aus dem Jüdischen Krieg und seiner Gefangennahme wiedergibt. A. Linner verbindet seine eigenen Kindheitserfahrungen von Vertreibung und Neuanfang im Westen mit der aktuellen historisch-politischen Geschichtsschreibung. K. Göthlich untersucht die Erfahrungen der Saarländer nach der sehr emotional geführten Saarabstimmung 1955. C. Probst vertieft ihre individuellen Erfahrungen mit Stöckelschuhen, indem sie diese in einen historischen Zusammenhang stellt. Aus einer fundierten Berufserfahrung heraus thematisiert R. Brenner den Zusammenhang zwischen Führungskompetenz und Krankheitsbildern. T. Versini-Waas lässt uns an ihren Erfahrungen in Marokko zur Endphase der französischen Vorherrschaft teilhaben. Mit seinem Erfahrungsbericht zu China fördert F. Villinger das Verständnis für dieses zukunftsorientierte Land. H. Duschl erschließt uns mit ihren Kindheitserfahrungen die Vielseitigkeit des scheinbar so schlichten Alltagsphänomens Bürgersteig. Sämtliche Beiträge stammen von Seniorenstudierenden und entstanden im Projekt „Alter lernt und forscht“ der Universität Mannheim.