Vom Schulmeister zum Menschen
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Das Buch rekonstruiert auf der Grundlage umfangreicher, bislang völlig unbekannter, Archivmaterialien zum einen das pädagogische und schriftstellerische Wirken des jugendbewegten Reformpädagogen Max Tepp (1891-1975), zum zweiten die Geschichte des Hamburger Wendekreises und der von ihm 1919 eingerichteten Versuchsschule, die an einer Pädagogik „vom Kinde aus“ orientiert war. Ihr fühlte sich Tepp auch nach seiner Emigration 1924 in seiner pädagogischen Praxis in Südamerika stets verpflichtet. Sie folgte dem jugendbewegten Leitbild des Lehrers als eines Kameraden, Freundes und Helfers bei der Erziehung Heranwachsender in Jugendgemeinschaften. 1919 verweigerte Tepp aus „innerer Wahrhaftigkeit“ den Eid auf die Weimarer Verfassung und wurde 1923 deshalb aus dem Schuldienst entlassen. 1936 verweigerte er ein zweites Mal einen Eid, nämlich den auf Hitler, was wiederum zu seiner Entlassung führte. Anfang der sechziger Jahre wurde Tepp mit dem Bundesverdienstkreuz für sein Lebenswerk geehrt − eine irritierende Geschichte, die am Ende des Buches zusammengeführt wird.