Kader Attia, transformations
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Die vielfältigen Verschränkungen afrikanischer und westlicher Kultur sind ein zentrales Motiv im Oeuvre des algerischfranzösischen Künstlers Kader Attia: der Einfluss traditioneller afrikanischer Architektur auf die europäische Moderne bilden ebenso den Hintergrund für seine raumgreifenden Installationen, Videos und Fotografien, wie die Wiederaneignung nord-, bzw. südamerikanischer schwarzer Musik im afrikanischen Jazz und Pop der 1960er bis 80er Jahre. In seinem Werk zeigt sich die Produktivität der Dissonanz: wo afrikanische Masken, ausgestopfte Tiere, naturwissenschaftliche Instrumente, historische Artefakte scheinbar nichts miteinander zu tun haben, stellt der Künstler Verbindungen zwischen dem europäischen Umgang mit der eigenen Kolonialgeschichte, der aktuellen Migrationspolitik und städtebauliche Realitäten in den Metrololen von heute her. Ausgehend von Kader Attias Einzelausstellung „Reparatur. 5 Akte“ in den KW Institute for Contemporary Art fokussiert diese Publikation auf Werke aus den Jahren 2008 – 2013 und stellt sie in einen breiteren kunsthistorischen Kontext.