Naturwissenschaft und Kunst
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Über Jahrhunderte hinweg waren die wissenschaftliche und die ästhetische Weltwahrnehmung zwei Seiten einer Medaille. Nichts Trennendes lag dazwischen, im Gegenteil: Es war die Zeit der Universalgelehrten, für die es keinen Unterschied zwischen dem analytisch-reflektierten Denken und einer ästhetisch-sinnesbezogenen Wahrnehmung gab. Spezialisierung und Ausdifferenzierung innerhalb der Naturwissenschaft und der Kunst führten jedoch spätestens seit Ende des 18. Jahrhunderts zu einer zunehmenden Entfremdung, deren Auswirkungen bis heute spürbar sind. Dabei eröffnet das Miteinander von wissenschaftlicher und ästhetischer Weltwahrnehmung vielfältige methodische Möglichkeiten für die Entwicklung eines ganzheitlichen Weltbildes. Insbesondere aktuelle Bildungs- und Schuldebatten thematisieren diese Problematik, wenn es um die Gestaltung fächerverbindenden Unterrichts geht. Dieser Band versammelt Beiträge aus den Natur-, Kunst- und Erziehungswissenschaften sowie der Museumspädagogik, die sich mit theoretischen und didaktischen Fragen des fächerverbindenden Arbeitens im (Kunst-)Museum auseinanderSetzen. Ergänzt werden diese Beiträge durch Kursdarstellungen, die für unterschiedliche Altersgruppen entwickelt und im Museum erprobt wurden und in deren Zentrum die Fächer Chemie, Physik und Kunst stehen. Der Band bietet einen guten Einstieg in die Problematik fächerverbindenden Arbeitens am außerschulischen Lernort Museum.