Praktische Anwendungsfragen bei Verbriefungen nach §§ 18a, b KWG
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Seit dem Ausbruch der Finanzmarktkrise im Sommer 2007 sind Verbriefungen in der öffentlichen Diskussion als „Giftmüll“, „Massenvernichtungswaffen“ und „Monster“ verschrien. Verbriefungen seien einer der wesentlichen Treiber der Krise gewesen und Forderungen nach einem Verbot dieser Finanzierungsform wurden in der Öffentlichkeit erhoben. Was ist eine Verbriefung überhaupt, welche Risiken und Fehlanreize beherbergt sie? Welche Schwachstellen zeigen die Untersuchungen der Finanzmarktkrise in Bezug auf das Finanzierungsinstrument Verbriefung auf und wie reagiert der europäische und nationale Gesetzgeber? Die Autorin stellt die These auf, dass Verbriefungen an sich eine effektive Art der Refinanzierung und Liquiditätsgewinnung sind und durch aufsichtsrechtliche Vorgaben ein Missbrauch verhindert werden kann. Deshalb wird gezeigt, inwieweit der Verbriefungsmarkt durch gezielte Anforderungen sicherer und weniger risikobelastet ausgestaltet werden kann. Dabei wird untersucht, welche neuen Anforderungen sowohl auf europäischer, als auch auf nationaler Ebene eingefügt wurden und ob diese in der Lage sind, auf eine gute und effiziente Art und Weise den Verbriefungsmark zu regulieren und zu dessen Stärkung und Risikominderung beizutragen. Gerade das deutsche Verbriefungsregelwerk der §§ 18a, b Kreditwesengesetz (KWG) zeigt exemplarisch, inwieweit eine gute Schwachstellenanalyse zu regulatorischen Anforderungen führen kann, die die Fehlanreize im Kern packen und einzudämmen vermögen.