Jheronimus Bosch - Botschaft und Betrug
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Der Maler Jheronimus Bosch lebte an der Wende vom Mittelalter zur Neuzeit. Seine ungeheuer seltsamen Figuren irritieren, er gilt als Meister des Phantastischen. Aber alles ist genau durchdacht! Er hatte eine brisante Botschaft, die er symbolisch verschlüsseln musste, um sich und sein Werk nicht zu gefährden. Der Preis war hoch: Bis in die jüngste Zeit haben nur wenige einen Zipfel seiner Geheimnisse begriffen. Wie kein anderer vermochte Bosch, subtile Gedankengänge zu veranschaulichen. Dazu diente ein neuplatonisches Symbolsystem, das sich aus seinen Werken ableiten lässt. Alles - auch Pflanzen und Tiere - verweist auf Menschen. Was monströs erscheint, ist keine bloße Groteske, sondern Ausdruck von Fehlverhalten! Dieser Maler prangerte vor allem Habgier und Gewalt an, Täuschung und Selbsttäuschung, Dummheit und Dünkel. Er zeigte, wie die „frohe Botschaft“ des Christentums verfälscht worden war und wollte einer besseren Zeit den Weg bereiten. Umfassende, tiefschürfende Erläuterung des sog. „Garten der Lüste“ bzw. von Werken mit den „Versuchungen des hl. Antonius“ findet man in zwei Büchern von Ulrich Fritsche. Der dritte Band hier deckt den überraschenden Sinngehalt von 17 anderen spannenden Gemälden auf und erlaubt ein Resümee: Bosch ist weitgehend enträtselt! Einzigartige Symbolik, raffinierte Bildkompositionen, eine Weltanschauung, die noch in schlimmster Bedrängnis hoffen lässt: Möge man diesen Visionär endlich in seiner wahren, verborgenen Bedeutung würdigen!