Die Unterwelt der Psychoanalyse
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Laurence A. Rickels schreibt in diesem Buch die deutsche Literaturgeschichte anhand der Erkenntnisse und Inhalte dessen, was Sigmund Freud die „Unterwelt der Psychoanalyse“ nannte, um. In seinem Artikel „Zur Geschichte der psychoanalytischen Bewegung“ aus dem Jahr 1914 identifizierte Freud diesen Ort als das Objekt des Widerstands zu seiner Theorie schlechthin. Die Studie verfolgt die gespenstische Unterwelt – als Theorie der „Untrauer“, die sich an Freuds Interpretation des Unheimlichen orientiert – in den Werken Goethes, Lessings, Luthers und Nietzsches sowie in Freuds Gesamtkorpus selbst. Dieser Band ist eine Wiedereinführung der deutschsprachigen Leserschaft in den von Rickels mit seinem maßgebenden ersten Buch Aberrations of Mourning herbeigeführten theoretischen Paradigmenwechsel. Es ist eine Interpretationsart, die zwischenzeitlich neue Pfade des Einflusses und der Unterstützung beschritten hat. Tom McCarthy beispielsweise nannte Aberrations of Mourning als Inspiration für seinen 2012 auf Deutsch erschienenen Roman K.