Juan Uslé - soñé que revelabas
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Juan Uslé (geb. 1954 in Santander, lebt und arbeitet in Saro, Spanien, und New York) hat mit der Werkreihe „Soñé que revelabas“ (dt. „Ich träumte, dass du erscheinst“) eines der spannendsten malerischen Œuvres unserer Zeit geschaffen. Seit 1997 sind in loser Folge 50 großformatige Arbeiten (2,70 x 2,00 m) entstanden, sogenannte Nachtbilder oder schwarze Bilder. Die Serie entstand, wie der Name es sagt, in den Nachtstunden. Beim Malen lauscht Uslé in der Stille des Raumes dem Pulsieren seines Blutes im Körper. Jeder Herzschlag entspricht einem Pinselstrich, die Anordnung stellt bis zu einem gewissen Grad die körperliche und geistige Verfassung des Künstlers dar. Ähnlich einem Filmstreifen reihen sich die Pinselstriche an- oder untereinander und verdeutlichen die reale Zeit, die Uslé im Arbeitsprozess „verbraucht“ hat. Auch biografische Rückschlüsse lassen sich ziehen: Im Laufe der Jahre gibt es immer wieder Phasen bzw. Gemälde, in denen die Farben heller, transparenter werden, die strenge Schwarz-Grau-Monochromie von einzelnen Farblinien oder -punkten durchbrochen wird. Das Ergebnis ist eine Verarbeitung des eigenen Erlebens der Welt und des Körpers mit den Möglichkeiten der Malerei. Zum ersten Mal werden alle Gemälde der „Soñé que revelabas“-Reihe in einer Publikation gezeigt. Mit Beiträgen von Stephan Berg, Raphael Rubinstein und Ángel Gonzales sowie einem Gedicht von Julio Cortázar.