Produkt Klima
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Oft wird vergessen, dass die Differenzierung von Mensch und Natur, von Wirtschaft und Umwelt, eine ist, die gesellschaftlich konstruiert ist. Was wir für gewöhnlich als Natur bezeichnen, ist vielmehr das Ergebnis ökonomischer Prozesse. Das heißt Natur, und damit auch Klima, wird nach den Bedürfnissen unseres ökonomischen Systems produziert. Die Produktion von Klimawandel als Teil des Umweltwandels, stellt diese Trennung von Natur - oder in diesem konkreten Fall von Klima und Wirtschaft - infrage. Eine Schlüsselfrage dieser Arbeit ist deshalb, wie Natur bzw. Klima produziert wird und wer diese Produktion in kapitalistischen Gesellschaften kontrolliert. Ausgehend von meinen Beobachtungen der klimapolitischen Praxisarbeit in der Gesellschaft für Internationale Zusammenarbeit (GIZ), stelle ich in dieser Arbeit die These auf, dass die internationale Klimapolitik einen Prozess der Ökonomisierung und Finanzialisierung durchlaufen hat und Klimaschutz dadurch in erster Linie zu einem ökonomischen Projekt wird, wobei andere Dimensionen des Klimawandels - wie die ökologische oder soziale - in den Hintergrund rücken.