Schönheit und Wert von Immobilien
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Während Gebäude des letzten Jahrhunderts dem Vitruvianischen Dreieck „Firmitas“ (Standfestigkeit), „Utilitas“ (Zweckmäßigkeit) sowie „Venustas“ (Anmut oder Schönheit) noch wie selbstverständlich entsprachen, tritt bei moderner Wohnbebauung das letztgenannte Prinzip der Schönheit zu oft zugunsten des Zwecks in den Hintergrund. Viele Baugesellschaften sind auf hohe Baulandpreise sowie die sich daraus ergebende Notwendigkeit der maximalen Ausnutzung des Grundstücks bei gleichzeitig minimalen Investitionen in das Gebäude fixiert. Angesichts der fundamentalen ökonomischen wie auch sozialen Bedeutung des Erschei-nungsbildes von Wohnquartieren ist es das Ziel der vorliegenden Arbeit, den zwischen den beiden Faktoren „Schönheit des Wohnquartiers“ und „Wert der sich darin befindlichen Immobilien“ bestehenden Zusammenhang zu beleuchten. Dies geschieht im Rahmen theoretischer Ausführungen zum Schönheitsideal von Wohnquartieren, den für Anbieter bestehenden Anreiz, selbiges zu realisieren sowie die in Deutschland folglich typischerweise vorzufindenden Gebäudebestände. Ergänzt wird dieser theoretische durch einen empirischen Teil. In diesem kann der Nachweis über das Vorhandensein eines signifikant positiven Zusammenhangs zwischen der Schönheit des Wohnquartiers sowie sowohl der Einzugs- als auch der Zahlungsbereitschaft der Nachfrager für die sich darin befindlichen Gebäude geführt werden. Mittels der vorliegenden Arbeit kann somit belegt werden, dass sich das Maß an Befriedigung ästhetischer Bedürfnisse der Allgemeinheit in ökonomisch wirksamen Entscheidungen der Nachfrager niederschlägt.