Immer nach vorne
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Wenn in Deutschland ein Fußballspieler und Sportler neben seiner sportlichen Karriere auf ein Leben voller Höhen und noch mehr Tiefen zurückblicken kann, wie es sonst nur wenigen zu eigen ist, dann ist es der Ex-Nationalspieler Dieter Eckstein. Vor allem zahlreiche persönliche Schicksalsschläge pflasterten seinen Lebensweg. So starb bereits im Alter von zwölf Jahren sein Vater; nur zwei Jahre später folgte seine Mutter. Mit 14 kam er in eine Pflegefamilie und schaffte es trotzdem, den Sprung in den Profifußball zu realisieren. Schon mit 19 Jahren hatte er eine eigene Familie gegründet, doch neben dem fußballerischen Aufstieg zum Idol in Nürnberg und zum EM-Teilnehmer 1988 in Deutschland blieb er privat und auch sportlich von weiteren Rückschlägen nicht verschont. Während seiner Zeit in Nürnberg brannte sein Haus ab und sein dritter Sohn starb am plötzlichen Kindstod. Mit so genannten Bauherrenmodellen erlitt er Schiffbruch und verlor nicht nur sein gesamtes Vermögen, sondern häufte auch noch einen Berg von Schulden an, die schließlich zur Privatinsolvenz führten. Sportlich folgte der langsame Leistungsrückschritt und damit eine Odyssee zu zahlreichen deutschen und internationalen Vereinen. Bis heute ist der „Eckes“ mehr als 25 Mal umgezogen. Mit dem Übergang zum Spielertrainer stellten sich große gesundheitliche Probleme ein. Nach der Jahrtausendwende erkrankte Dieter Eckstein schwer an Hodenkrebs und schaffte die Genesung, bevor ihn im Juli 2011 ein Herzstillstand für 13 Minuten aus dem Leben nahm. Aber auch hier schaffte das „Stehaufmännchen“ die Rehabilitation und kehrte ins normale Leben zurück. Aber Ruhe wird bei „Eckes“ wohl nie einkehren; zuletzt verbüßte einer seiner drei Söhne eine längere Haftstrafe und auch ein erneuter Vereinswechsel wurde erst vor wenigen Monaten gemeldet. Auch privat hat er eine neue Liebe gefunden. Heinz Meyer (Jahrgang 1961), gebürtig und wohnhaft im mittelfränkischen Landkreis Ansbach, entdeckte mit den olympischen Sommerspielen 1972 in München sein Faible für den Sport und bald darauf auch seine Leidenschaft für den Fußball und hier ganz speziell für den fränkischen Altmeister 1. FC Nürnberg. Eine journalistische Basis eignete sich der Autor während einer 26-jährigen Tätigkeit in der öffentlichen Verwaltung und seit 1997 auch als Freier Mitarbeiter bei verschiedenen Tages- und Wochenzeitungen an. Seine Verbundenheit zum 1. FC Nürnberg ließ ihn ein umfangreiches sporthistorisches Archiv anlegen, welches kaum Antworten schuldig bleibt. Unter dem Titel „Cluberer im Nationaltrikot“ veröffentlichte er 2013 sein Erstlingswerk und seine persönlichen Beziehungen zu Dieter Eckstein, welchen er zunächst als Fan im Stehblock als sein Idol verehrt hat und später privat kennen lernen durfte und gemeinsam mit ihm auch dem runden Leder nachjagen ließ, führten jetzt zu dieser umfangreichen Biografie des EM-Teilnehmers von 1988.