(Alp)Traumfrauen - performative Reflexion von Gender in der britischen Live Art
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"„Live Art“", wörtlich genommen als lebendige Kunst, konfrontiert den Betrachter mit sowohl soziopolitischen Belangen als auch individuellen Erfahrungen. Dabei ist sie nicht bloß ein Spiegel der Gegenwart sondern kann eine aktive Triebkraft im gesellschaftlichen Entwicklungsprozess sein. Christiane Czymoch widmet sich einem komplexen Ausschnitt der vielseitig blühenden Live Art Großbritanniens: der performativen Verhandlung von Geschlechtsidentität und ihrer Überschreitung. Die Körper der Künstlerinnen Bobby Baker, Kira O’Reilly und Oreet Ashery werden dabei zur Schnittstelle zwischen Kunst und Gender-Theorie, das Publikum wird zum Gegenpunkt in einem sich ständig verschiebenden Machtgefüge. Czymoch zeigt eindrücklich, wie der Kunstprozess auf diese Weise die Idee einer fixen Gender-Identität zerstört und zu einem Kosmos aus fluiden Gender-Identifizierungen erweitert, die unlösbar mit nationalen, religiösen und anderen Identitätsdiskursen verknüpft sind.